Allgemeines
Damit das Blut fließt, muß es von einer treibenden Kraft durch die engen Gefäße gedrückt werden. Den dazu nötigen Druck baut das Herz auf. Zu hoher Druck belastet daher das Herz. Auch leiden die Gefäße, die diesen Druck aushalten müssen. Ein zu niedriger Blutdruck ist in der Regel kein Problem und bedarf nur sehr selten einer Therapie („Blutdruck der 100jährigen“).
Verbreitung
In Deutschland gilt leider immer noch: Von den Hochdruckkranken werden nur 30% diagnostiziert, und von diesen wieder nur 30% effektiv behandelt. Ursache ist, daß die Einsicht in die Therapiepflicht oft nicht besteht, da ja in der Regel auch keine Beschwerden den Patienten plagen.
Indikation
Eine Routineblutdruckmessung gehört zur Untersuchung dazu., gerade weil Bluthochdruck keine Beschwerden macht.
Wenige der zur Selbstmessung angebotenen Geräte kann man empfehlen. Die Handgelenk-Geräte erfüllen oft keine strengen Qualitäts-Kriterien. Die Deutsche Hochdruckliga prüft Blutdruckmessgeräte und vergibt ein Prüfsiegel. Ich empfehle unter diesen Geräten zu wählen.
Liste der Messgeräte mit Prüfsiegel:
Blutdruckmessgeräte mit Prüfsiegel: Deutsche Hochdruckliga e.V.
Normbereich
In Ruhe leigt ein optimaler Blutdruck bei 120-130/80-90 mmHg und sollte 140/90 mmHg nicht überschreiten – ab diesen Werten sprechen wir von einem Bluthochdruck. Wichtig ist zu beachten, daß man wegen der ständigen Anpassung des Körpers an unterschiedliche Belastungen und Situationen auch mit wechselnden Blutdruckwerten rechnen muß. Diese Variabilität ist normal und gesund. Daher ist im Zweifelsfall eine Langzeitblutdruckmessung als der „Goldstandard“ zur Diagnose eines Bluthochdruckes nötig.
Patienten-Informationsbroschüre der deutschen Hochdruckliga e.V.
Behandlung
Nicht medikamentös:
Korrektur von Übergewicht, ggf. Reduktion übermäßigen Alkoholkonsums, mentale Entspannungstechniken.
Medikamentös:
ß-Blocker, Diuretika, ACE-Hemmer, Sartane, Ca-Antagonisten, zentral- und peripher wirkende Substanzen.