Allgemeines
Früher kannte man nur einen Wert „Cholesterin“ (später: „Gesamtcholesterin“). Später lernte man unterschiedliche Untergruppen zu unterscheiden (s.u.) und vor allem auch, daß sich hinter einem erhöhten Gesamtcholesterin nicht immer eine Erkrankung versteckt, beispielsweise wenn der Anteil an „gutem“ Cholesterin besonders hoch ist. Zu hohes Cholesterin ist zunächst jedoch immer verdächtig und kann einen bedeutenden Risikofaktor darstellen.
LDL-Cholesterin:
wird als „das böse Cholesterin“ bezeichnet, normal sind 150 mg/dl. Die Einstellung auf unter 130 mg/dl ist anzustreben.
HDL-Cholesterin:
wird als „das gute Cholesterin“ bezeichnet, normal sind ab 40 mg/dl. HDL-Cholesterin ist schwer zu beeinflussen. Es bessert sich durch Sport und mäßigen Alkoholkonsum (Wein).
Triglyceride:
Normal bis 200 mg/dl. Die Werte reagieren sehr empfindlich auf Nahrungsaufnahme. Fettreiche Kost und Alkohol treiben die Werte schnell hoch. Sie sind ein Risikofaktor bei erhöhtem LDL-Cholesterin
Verbreitung
Störungen des Fettstoffwechsels sind häufig
Indikation
Bei V.a. unangemessen schnelle Gefäßalterung, Herzinfarkten, Schlaganfällen und zur Risokoabschätzung bei Vorliegen anderer Risikofaktoren
Normbereich
Es gibt eigentlich keinen Normalwert für das Cholesterin. Denn das Herzinfarktrisiko läßt sich nur aus der Kombination aller Risikofaktoren richtig einschätzen. Dazu gibt es verschiedene Berechnungsmöglichkeiten, deren Grundlage die PROCAM-Studie mit 40 000 Patienten bildet
Behandlung
Zu den aktuellen Therapien zitiere ich einen Übersichtsartikel (der freilich streckenweise trocken-fachlich sein muß). Weitere Infos bei der Lipid Liga.