Die Herzklappen sind die Ventile für die Steuerung der Strömungsrichtung des Blutes. Sie sollten sich möglichst weit öffnen, um den Blutstrom zur rechten Zeit ungehindert vorwärts fließen zu lassen. Sie sollten sich auch vollständig schließen, um den Fluß in die falsche Richtung, d.h.
rückwärts, zu blockieren. Daher kann man zwei Funktionsstörungen unterscheiden: Stenosen (mangelnde Öffnung der Klappe) und Insuffizienz (die Klappe schließt nicht ausreichend dicht).
Besonders das Einlaßventil (Mitralklappe) und das Auslaßventil (Aortenklappe) des linken Herzens sind von besonderer Bedeutung.
Schon bei der Auskultation (dem Abhören) kann man die Herzfehler unterscheiden.
Hören Sie selbst die:
Aortenstenose
Aorteninsuffizienz
Mitralstenose
Mitralinsuffizienz
Öffnet sich eine Herzklappe nicht vollständig (Stenose), so muß der Herzmuskel das Blut mit vermehrtem Druck durch diese Verengung pumpen.
Schließt sich eine Herzklappe nicht vollständig (Insuffizienz), pendelt ein Teil des Blutes durch diese Klappe hin und her. Das Bild zeigt eine undichte Aortenklappe.
Im Film ist das noch besser zu erkennen:
Durch dieses zu hohe Blutangebot wird der Herzmuskel vermehrt belastet.
Durch eine Untersuchung mit Echokardiographie kann der Schweregrad eines Herzklappenfehlers bestimmt und über die weitere Behandlung (medikamentös oder Klappenoperation) entschieden werden.